Weihnachten steht vor der Tür und allerorts wird emsig an den Vorbereitungen für die Festtage gearbeitet. Jedoch gibt es hier einige Fallstricke, denn brennt erst einmal der Adventskranz (also wenn der Adventskranz in Flammen steht) ist nicht nur Weihnachten gelaufen. Der Grund für eine brennende Weihnachtsdekoration sind häufig unbeaufsichtigte Kerzen.
Wie gefährlich ist es, wenn z.B. der Adventskranz brennt?
Bei einem Adventskranz aus Plastik füllt sich der Raum binnen weniger Sekunden mit Qualm, der bestialisch stinkt und sofort in die Atemwege dringt. Atemnot ist die Folge und der Ausgang einer solchen Situation oft ungewiss. Die Feuerwehr ist in einem solchen Fall vielfach einzige Rettung.
Wie macht man es richtig?
Im Idealfall steht das sichere Gesteck auf einer feuerfesten und nicht wackelnden Unterlage, die einzelnen Kerzen haben einen Abstand von 10 bis 15 Zentimetern zueinander und auch die Zweige des Kranzes berühren sie seitlich nicht. Auch die Kerzenbefestigung sollte in keinem Falle aus Draht sein, da sich dieser bei Hitze verformt, was den Halt der Kerzen in der Folge nicht mehr gewährleistet.
Sichere Gestecke werden außerdem mit dem DIN EN 15494 Sicherheitsstandard beworben, oder tragen das RAL-Gütesiegel.
Egal, aus welchem Material der Kranz besteht – er sollte immer unter Aufsicht stehen, wenn echte Kerzen brennen. Auch sollte sichergestellt werden, dass mögliche Zugluft nicht eine der Kerzen umkippt. Eine Alternative bieten zum Beispiel künstliche Gestecke, die Anstelle von Kerzen mit Leuchtdioden bestückt sind. Zumeist sind diese Kränze schwer entflammbar und auch sonst eine recht saubere Sache.
Eine wichtige Regel in der Weihnachtszeit sollte wie folgt lauten: Bei Kerzenschein auch Löschmittel vorhalten! Statt eines Wassereimers könnte das auch eine gut gefüllte Gießkanne auf der Fensterbank sein. Denn der mögliche Wasserschaden ist im Vergleich zum Brandschaden in der Regel das kleinere Übel.
Übrigens, echte Kerzen haben am Weihnachtsbaum nichts verloren. Hier sind elektrische Lichter einfach sicherer!
Richtig gefährlich wird ein Adventsgesteck erst direkt vor und um Weihnachten. Dann steht es schon drei Wochen und der Umgang mit dem offenen Feuer wird tendenziell sorgloser. Wenn die Kerzen runtergebrannt sind und das Grün trocken ist, steigt die Gefahr, dass der Kranz brennt – nicht nur die Kerzen.
Und was ist mit „Kissen drauf“, um das Feuer zu ersticken?
Ein beherzter Mensch könnte (!) damit Erfolg haben, eine ängstliche Person liefere dem Feuer damit vielleicht zusätzliche Nahrung. Hier wäre es sicherlich besser eine Löschdecke griffbereit zu halten. Denn man sollte sich bewusst sein, Woll- oder Fleece-Decken können schneller brennen als man glaubt!
Stellen Sie sich auch in diesem Zusammenhang die selbstkritische Frage, ob eine solche Löschmethode etwas für Sie ist!
Die wichtigste Regel am Schluss:
Sofort die Feuerwehr alarmieren, wenn der erste Löschversuch scheitert – selbst dann, wenn man glaube, der brennende Adventskranz sei schon gelöscht. Nur die Profis können sichere Entwarnung geben. Unter der bekannten Nummer 112 wird Ihnen geholfen!
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